69. Dotter-Konzert

Eine barocke Operngala an zwei Cembali

Von Graupner bis Vivaldi

Aleksandra und Alexander Grychtolik sitzen nebeneinander vor einem dunklen Hintergrund. Der Mann trägt einen schwarzen Anzug, die Frau ein lila Kleid. Beide haben die Hände im Schoß überkreuzt. Dotter-Konzerte: Eine barocke Operngala

Samstag 05.07.2025, 18.00 Uhr | Ernst-Ludwig-Saal

Ein Streifzug durch den Barock

Mit zwei Cembali im Gepäck widmen sich Aleksandra Grychtolik und Alexander Grychtolik der barocken Oper in einem Streifzug durch Italien, Deutschland und Frankreich. Ihr Programm verbindet historische und zeitgenössische Bearbeitungen von Opernouvertüren und Ballettmusiken von Rameau, Vivaldi und Händel. Ergänzt wird dies durch barocke Improvisationen und französische Tanzmusik, inspiriert von den Erlebnissen J. S. Bachs bei Dresdner Opernbesuchen.

Der Barock, geprägt von Sinnlichkeit und dem Konzept der „Vanitas“ – dem Bewusstsein für die Vergänglichkeit des Lebens – spiegelt die extremen Emotionen seiner Zeit wider. Pest und Krieg machten die Endlichkeit des Daseins präsent und verstärkten das Streben nach Genuss. Diese Intensität zeigt sich in der Musik „Eine barocke Operngala an zwei Cembali“ durch dramatische Wendungen und ausdrucksstarke Kadenzen, die den Zuhörer direkt ins Wechselbad barocker Gefühle versetzen.

Aleksandra und Alexander Grychtolik

Aleksandra und Alexander Grychtolik zählen zu den führenden Cembalo-Solisten und widmen sich besonders den Werken von J. S. Bach, seinen Söhnen und der barocken Improvisationskunst. Ihre Interpretationen verbinden Feinsinn und Präzision mit lebendiger, kreativer Spielfreude. Ihre Debüt-CD Fantasia baroque mit Improvisationen über Werke von Bach, Bertali und Pasquini erhielt eine Echo-Klassik-Nominierung. Und ebenfalls die Anerkennung der Fachkritik.

Als Gründer des Ensembles Deutsche Hofmusik haben sie bedeutende rekonstruktierte Vokalwerke Bachs eingespielt, die in der renommierten Bach333-Edition der Deutschen Grammophon veröffentlicht wurden. Regelmäßige Auftritte führen sie zu internationalen Festivals wie dem Bachfest Leipzig, dem Musikfest Stuttgart und Konzerten in Asien und Nordamerika.

Alexander Grychtolik ist außerdem Gastdirigent und Honorarprofessor für historische Improvisation in Weimar. Das Duo spielt auf herausragenden Cembali, darunter ein Instrument, das einst Gustav Leonhardt gehörte.

Programm:
Antonio Vivaldi, Sinfonia aus „Ottone in Villa“
Jean Philipp Rameau, Sätze aus „Les Indes galantes“
Christoph Graupner, Ouvertüren aus den Graupner-Opern „L’Amore Ammalato. Die kranckende Liebe oder: Antiochus und Stratonica“ und „Dido, Königin von Carthago“
Georg Friedrich Händel, Ouvertüren aus Händel-Opern
Alexander Grychtolik, Improvisationen einer barocken Suite
Aleksandra Grychtolik/Alexander Grychtolik, Concerto-Improvisation in der Art Georg Friedrich Händels

Foto © Guido Werner